Anfang April folgten wir der Einladung von Alsarando zu einer gemeinsamen kulinarischen Wanderung unter der Leitung von Gérald rund um Wissembourg (Weißenburg). Es war wahrscheinlich die erste Wanderung in der langen Tradition gemeinsamer Wanderungen von Uferlos und Alsarando , bei der man mit deutlich mehr Kalorien im Bauch am Ziel ankam als man startete, obwohl insgesamt stattliche 17 km zurückgelegt wurden…
In die Wanderung eingebettet waren insgesamt fünf Menufolgen, angefangen vom Aperitif, über eine Vorspeise, den Hauptgang, den in Frankreich obligatorischen Käse und schließlich das Dessert!
Gérald trat dabei als “Hofnarr Yogi” verkleidet auf und führte die insgesamt 14 Wandersleute (davon 6 Uferlose) in Form einer kleinen Zeitreise zu markanten Stellen in und um Weißenburg. Protagonist seiner Geschichte war eine “unbekannte Persönlichkeit”, die an diesem Tag angeblich in Weißenburg weilte und wegen derer Tausende von Besuchern in das heimelige Städtchen am Rand der Nordvogesen gekommen sein sollen…
Yogis Motivationsspruch zu Beginn der Wanderung lautete: “Yogi-yogi-yogi-yooooo!” Nun konnte also nichts mehr schiefgehen…!
Nachdem wir etwa 5 km gelaufen waren, servierte uns die “Bonne du Curé” – also die Haushälterin des Pfarrers – das Aperitif auf dem Geisberg hoch über der Stadt. Hier war bereits Vorsicht beim Gläschen “Amer bière” geboten: Wer sich zuviel davon gönnte, lief Gefahr, das Ende der Geschichte schon gar nicht mehr erleben zu können…
Weiter ging es ins romantische Altenstadt, ein Dorf gleich neben Weißenburg, wo wir am historischen Waschplatz von “Familie Prinz” mit der Vorspeise bei zarten “Vivaldi-Frühlingsklängen” empfangen wurden: Gefüllte Eier, Rohkostsalate, Fleischpastete und natürlich ein Rosé…
Den Hauptgang nahmen wir dann zentral am Wohnsitz unserer Gastgeber zu uns: Neu im Küchenteam servierte uns “Chefkoch Lucien” dort ein leckeres Rindergeschnetzeltes à la Wissembourg mit Spätzle und für die “Veggies” unter uns ein frisches Ratatouille mit Gemüsebratlingen. Natürlich halfen die “Bonne du Curé” und “Familie Prinz” kräftig mit, so dass die logistische Herausforderung mit gemeinsamer Kraft gelöst werden konnte. Auch der servierte Bordeaux trug natürlich das Seinige dazu bei…
Nachdem wir anschließend die Festungsanlagen von Weißenburg erklommen und der romantischen Lauter in der Altstadt ein Stück weit gefolgt waren, erwartete uns am westlichsten Ende der Stadtbefestigung – am sog. “Hausgenossenturm” – ein gehaltvolles Käsebuffet. Nicht nur der fruchtige Rotwein konnte überzeugen, sondern auch die “Spitzmaus”, die das Buffet durch einen heiteren Tanz eröffnete…
Für den letzten, nicht minder geschmackvollen Menugang – das Dessert – entführte uns “Yogi” Gérald dann in einen lauschigen Winkel am Nordrand der Altstadt. Bevor wir aber von allen Bediensteten – Chefkoch Lucien, la Bonne du Curé, Familie Prinz und der Spitzmaus – mit Kuchen und Crémant (natürlich auch Kaffee) empfangen wurden, löste “Yogi” noch die Geschichte mit der “unbekannten Persönlichkeit” auf: Es handelte sich dabei – ganz zufällig – um Daniel, den Vorsitzenden von Alsarando, der einige Tage zuvor seinen 60. Geburtstag feierte!
Somit ging dieser gehaltvolle und heitere Wandertag feierlich mit der französischen Version von “Happy Birthday” zu Ende. Ein unvergessliches Erlebnis, für das wir Gérald und seinem gesamten Team ein ganz großes “Merci beaucoup” und ein dreifach schmetterndes “Yogi-yogi-yogi-yoooo” zurufen!