Nach zwei Absagen in den letzten Jahren wegen Covid und Verkehrschaos durch das 9-Euro-Ticket bzw. eine Streckensperrung im letzten Jahr hat es nun endlich geklappt mit dieser Tour! Sechs Teilnehmer trafen sich am Samstagmorgen noch vor 8 Uhr am Karlsruher Hauptbahnhof, um mit der Bahn nach Saarburg zu fahren. Die pittoreske Stadt gehört zwar noch zu Rheinland-Pfalz, aber sie war uns einen Besuch wert. Wahrzeichen ist der Wasserfall im Zentrum zwischen Ober- und Unterstadt. Nach einer kurzen Runde durch die Altstadt ging es mit den Rädern noch den kurzen, aber steilen Anstieg zur Burg hinauf, um vom Turm aus tolle Fotos der Umgebung zu machen.
Die Radtour führte uns nun immer am Saarufer entlang bis zur prominenten Saarschleife, die durch den Holzturm des Baumwipfelpfads schon von weitem erkennbar war. Wir ließen die Räder unten am Radweg zurück und erklommen den steilen und schmalen Cloef-Pfad, der in mehreren Kehren 200 Höhenmeter bergauf bis zum berühmten Aussichtspunkt führt. Belohnt für den schweißtreibenden Aufstieg wurden wir mit traumhaften Ausblicken und Panoramamotiven.
Für den geplanten Besuch des Wolfsparks in Merzig hat die Zeit leider nicht mehr gereicht. Und so setzen wir unsere Fahrt nach einer Rast in der Saarschleifenlodge am späten Nachmittag dann Richtung Saarlouis fort. Nach dem Check-In und Abendessen im Hotel-Restaurant schlenderten wir durch die nächtliche Festungsstadt und mussten nur einmal wegen eines Regengusses Zuflucht unter dem Dach einer Bushaltestelle suchen. Den Ausklang des Abends gab es dann für einige von uns bei einer Flasche Wein in den quirligen und gut besuchten Bars der Altstadt.
Nach dem Frühstück im Hotel ging es am Sonntag um 9:30 Uhr wieder auf die Sättel und weiter saaraufwärts. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Landeshauptstadt Saarbrücken. Am etwas höher gelegenen Schloss lauschten wir einige Minuten den Klängen einer Jazz-Matinee. Wieder auf der Strecke passierten wir einige Schleusen und fanden uns fast unversehens im französischen Lothringen wieder, wo lustigerweise ein Tempolimit von 20km/h auf dem Radweg vorgeschrieben ist. Eine Mittagsrast legten wir in Saargemünd ein bei Flammkuchen, Galettes, Cidre und Kaffee.
Wir verabschiedeten uns von der Saar und folgten von nun an dem Verlauf der Blies. Wieder im Saarland ging es auf gut ausgebauten Radwegen durch das Biosphärenreservat. Noch eine Eispause in der urigen Altstadt von Blieskastel, dann nahmen wir das letzte Stück nach Homburg in Angriff, wo wir um kurz nach 17 Uhr in die Bahn stiegen. Zurück in Karlsruhe gab es eine Abschlusseinkehr im Kühlen Krug.
Mit dem Wetter hatten wir noch Glück. Insgesamt zwar mehr Wolken als Sonne bei maximal 22 Grad, doch sind wir tagsüber vom Regen verschont worden. Am Samstag wurden 65, am Sonntag 93km geradelt auf überwiegend flacher Strecke.