Geschichte, Kultur und Natur prägten die Wanderung, die 14 Wandersleute am „Tag der Deutschen Einheit“ bei angenehmem Herbstwetter rund um Maulbronn unternahmen.


Startpunkt war die imposante, als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte mittelalterliche Klosteranlage. Das Kloster war nach der Reformation aufgelöst und zu einer Schule, dem Evangelischen Seminar, umgewandelt geworden, das in seiner über 450-jährigen Geschichte zahlreiche bedeutende Absolventen hervorgebracht hat. Davon zeugen die „10 Maulbronner Köpfe“, Porträtbüsten der bedeutendsten Seminaristen, die wir im „Schafhof“ – dem ehemaligen Wirtschaftshof des Klosters – bewundern konnten, darunter die von Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse.
Sodann führte uns die Wanderung auf einen Teilabschnitt der „Eppinger Linien“ – mit ihren ausgedehnten Schanzgräben und Palisadenwänden ein noch immer gut sichtbares Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit aus dem 17. Jahrhundert. Am Sauberg konnten wir von einer (rekonstruierten) Chartaque (Wachtturm) aus einen herrlichen Ausblick über das Kraichgauer Hügelland genießen. Auf dem weiteren Weg gemahnte die Kunstinstallation „Zerstörung“ an die Ortschaften, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg der Plünderung und Brandschatzung anheim gefallen waren.


Vorbei an Weinbergen und Streuobstwiesen und durch friedliche Wälder führte uns der Weg schließlich wieder zurück nach Maulbronn, wo die gut 14 km lange Wanderung bei einer gemeinsamen Einkehr einen gemütlichen Abschluss fand.
