Wanderbericht: Mehrtätige alpine Tour in Oberstdorf von 03. – 07.07.2024 (Yana)

Unsere mehrtägige Wanderung durch die Allgäuer Alpen war ein unvergessliches Abenteuer voller Natur, Gemeinschaft und sportlicher Herausforderungen. Vom entspannten ersten Tag in der Breitachklamm bis hin zum Gipfel des Nebelhorns und dem steilen Abstieg vom Hahnenkopf erlebten wir atemberaubende Ausblicke, erfrischende Pausen auf Almen und viel Spaß bei der gemeinsamen Anstrengung. Die Tour bot eine perfekte Mischung aus anspruchsvollem Wandern und entspannenden Momenten, während wir als queere Gemeinschaft zusammenwuchsen und das Abenteuer in vollen Zügen genossen. Ein echtes Highlight für alle Teilnehmenden, das Lust auf mehr macht! 🌟

Tag 1: Ankunft in Oberstdorf und Erkundung der Breitachklamm 🌄 (03.07.2024)

Der erste Tag unserer Wanderung begann mit einer entspannten Reise nach Oberstdorf. Viele von uns nutzten die Gelegenheit, mit der Bahn anzureisen. In Oberstdorf trafen wir den Rest unserer Gruppe, die teilweise individuell angereist war.

Nachdem alle beisammen waren und sich mit Rucksäcken und Wanderschuhen ausgestattet hatten, starteten wir in unser erstes kleines Abenteuer: die Breitachklamm. Dieser beeindruckende Canyon liegt nur wenige Kilometer von Oberstdorf entfernt und bot uns eine perfekte Gelegenheit, den Tag mit einer einfachen, aber spektakulären Wanderung zu beginnen.

Der Weg durch die Klamm war ein echtes Naturhighlight. Zwischen hohen, moosbewachsenen Felsen rauschte die Breitach in atemberaubenden Kaskaden, und das kühle Wasser sorgte für eine erfrischende Atmosphäre an diesem warmen Sommertag. Während wir den schmalen Pfaden folgten, machten wir immer wieder Halt, um Fotos zu machen und die Schönheit der Natur in vollen Zügen zu genießen.

Tag 2: Aufstieg zum Nebelhorn – Ein alpines Abenteuer 🏞️ (04.07.2024)

Der zweite Tag begann mit einem klaren Ziel: der Gipfel des Nebelhorns. Unsere Wanderung führte uns von Oberstdorf zum Edmund-Probst-Haus, und von dort weiter zum Nebelhorn, das auf 2224 Metern liegt. Mit einer Strecke von 8,5 km und einem steilen Anstieg von 1.320 Metern war dieser Tag eine echte Herausforderung für alle.

Wir gingen alle in unserem eigenen Tempo, je nachdem, wie es sich für jede*n von uns angenehm anfühlte. Das Wetter spielte perfekt mit – sonnig, aber nicht zu heiß, und kein Regen in Sicht. Der Aufstieg war anstrengend, aber die Aussicht, die sich uns auf dem Weg bot, war jedes Mal ein neuer Anreiz, weiterzugehen. Langsam aber sicher machten wir uns auf den Gipfel.

Oben angekommen, genossen wir eine wohlverdiente Pause im Nebelhorn-Gipfelrestaurant. Dort stärkten wir uns mit leckerem Mittagessen und köstlichem Kuchen, während wir den atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Alpen genossen.

Der Abstieg war aufgrund der steilen Strecke nicht zu empfehlen, deshalb entschieden sich die meisten von uns, die Gondel zu nehmen, um bequem ins Tal zurückzukehren. Zwei unserer Mitglieder waren jedoch besonders mutig und joggten den steilen Weg hinunter – ein echtes Abenteuer für sich!

Wieder in Oberstdorf angekommen, trafen wir uns später zum Abendessen in einem italienischen Restaurant nahe unserem Hostel.

Tag 3: Wanderung von Mittelberg zum Fehlhorn – Ein weiterer alpiner Höhepunkt 🏔️ (05.07.)

Der dritte Tag unserer Wanderung war ein echter Kraftakt. Nach einem kurzen Busausflug über die Grenze nach Österreich, nach Mittelberg, starteten wir unsere Tour Richtung Fehlhorn. Der Weg führte uns über die Fiederpasshütte und beinhaltete eine Strecke von 15 km mit einem Aufstieg von 930 Metern und einem Abstieg von 1.150 Metern, was uns insgesamt etwa 6,5 Stunden in Anspruch nahm.

Der erste Abschnitt führte uns über den Pass zur Fiederpasshütte, wo wir eine wohlverdiente Mittagspause einlegten. Hier gab es noch kleine Schneefelder, die uns das Gefühl gaben, wirklich in den Alpen zu sein. Unsere Gruppe bestand aus Wanderer*innen mit unterschiedlichen Erfahrungslevels, doch wir halfen uns gegenseitig bei den schwierigen Stellen und gingen gemeinsam Schritt für Schritt weiter.

Nach dem Pass standen wir vor einer wichtigen Entscheidung: Ursprünglich hatten wir geplant, auf dem hohen Grat zum Fehlhorn zu wandern und dann die Gondel ins Tal zu nehmen, um uns den steilen Abstieg zu sparen. Doch wir waren uns unsicher, ob wir es rechtzeitig zur letzten Gondel schaffen würden. Also entschieden wir uns spontan, den Abstieg direkt zu Fuß zu machen.

Der Weg hinunter war steil, aber gut machbar, und nach einigen Stunden erreichten wir das Tal. Trotz der körperlichen Anstrengung fühlte es sich großartig an, diesen Tag gemeinsam gemeistert zu haben. Drei von uns entschieden sich jedoch, die Wanderung noch weiter auszudehnen und liefen den gesamten Weg zurück nach Oberstdorf – eine beachtliche Leistung!

Der Abend klang dann entspannt aus, als wir uns in unserem Lieblings-Italiener in Oberstdorf trafen. Bei Pizza und Pasta sahen wir uns gemeinsam das Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Europameisterschaft an. Leider mussten wir mit ansehen, wie Deutschland aus dem Turnier ausschied.

Tag 4: Der Hahnenkopf und die Abfahrt ins Oytal – Ein perfekter Abschluss 🏞️ (06.07.)

Der letzte Wandertag begann früh, da wir die bevorstehende Regenwahrscheinlichkeit am Nachmittag im Blick hatten. Unser Ziel war der Hahnenkopf, und wir planten, danach mit Rollern hinunter ins Oytal zu fahren. Nach einer kurzen Busfahrt zum Ausgangspunkt starteten wir den Tag mit einem steilen Anstieg durch den Wald, der uns schnell ins Schwitzen brachte. Aber die Mühe lohnte sich: Die Aussicht vom Hahnenkopf war einfach atemberaubend!

Obwohl es dort keine Hütte oder Alm gab, nahmen wir uns eine kurze Pause und genossen unser Mittagessen inmitten der beeindruckenden Alpenkulisse. Es war ruhig und friedlich – genau die richtige Atmosphäre, um noch einmal die Schönheit der Natur auf uns wirken zu lassen.

Der Abstieg war zunächst steil, aber relativ kurz. Unterwegs kehrten wir bei der Unteren Lugenalpe ein, einer Alm, wo wir uns bei einem erfrischenden Getränk und leckerem Kuchen stärkten. Das heiße Wetter machte die Pause besonders angenehm, und wir genossen die Sonne und die Aussicht.

Der letzte Teil des Abstiegs führte uns mit einem steilen, aber schnellen Weg zum Berggasthof Oytalhaus. Hier war es Zeit für das große Abenteuer: Einige von uns mieteten Roller, um die restliche Strecke schnell und mit viel Spaß hinunter nach Oberstdorf zu sausen. Es war eine witzige und aufregende Fahrt, die den Abschluss unserer Wanderung perfekt abrundete.

Zurück im Hostel angekommen, war klar: Unser Abenteuer in den Allgäuer Alpen war zu Ende. Es war eine Reise voller Herausforderungen, atemberaubender Ausblicke und unvergesslicher Momente. Am nächsten Tag traten wir alle die Heimreise an, mit einem Koffer voller Erlebnisse und der Vorfreude auf das nächste gemeinsame Abenteuer. 🌈