Vier Uferlos-Radfans schwangen sich Anfang Oktober auf die Sättel und umrundeten einmal Frankfurt auf dem fast 200-km-langen Kurs der „Regionalparkroute Rhein-Main“.

Los ging es am Freitagvormittag vom Bahnhof Mainz – Römisches Theater aus. Nach einem Besuch der „Mainspitze“, da wo der Main nach knapp 530 Flusskilometern in „Vater Rhein“ mündet, führte uns die Tour am ersten Tag über 65 km durch das Hügelland des Vordertaunus bis nach Bad Homburg. Zur Mittagspause im Regionalparkzentrum bei Hattersheim nutzten wir die Gelegenheit und kletterten auf den dortigen 40 m hohen Aussichtsturm, um den in Frankfurt landenden, zum Greifen nahen Fliegern zuzusehen. Kein Regen, aber eine dichte Bewölkung und ein ständiger, kalter Gegenwind forderte uns vieles ab. Die Route bot aber auf Grund ihrer „Zick-Zack-Wegführung“ und der ständig variierenden Perspektive auf die Frankfurter Skyline auch viel Abwechslung, so dass wir doch einigermaßen pünktlich und gut gelaunt an unserem ersten Übernachtungsort, dem Hotel „Hardtwald“ in der mondänen Kur- und Residenzstadt Bad Homburg am Taunus, eintrafen.

Den nächsten Tag begannen wir mit einer kleinen Besichtigung von Bad Homburg mit seiner romantischen Altstadt, dem Landgrafenschloss mit „Weißem Turm“ und Libanonzeder, sowie der Fußgängerzone, bevor wir die zweite Etappe unserer Rundtour antraten. Diese führte uns bei heiterer Witterung in die alte Kulturlandschaft der Wetterau durch eng und verwinkelt bebaute Dörfer sowie entlang von romantischen Wiesentälern. Nach einem kräftigen Anstieg hinauf zur „Hohen Straße“ und einer folgenden rasanten Abfahrt ins Maintal rasteten wir in unseren Radklamotten im Hanauer Kurpark Wilhelmsbad in einer gehobenen italienischen Gastwirtschaft. Nach einem Selfie beim Schloss Philippsruhe am Main, einer Fährfahrt über den Fluss in Rumpenheim, sowie einem Besuch des „Wetterparks“ in Offenbach, setzten wir unsere Tour durch das waldreiche südliche Frankfurter Umland Richtung Rödermark fort, wo wir nach 80 km Tagespensum am Abend im Hotel „Odenwaldblick“ eintrafen.

Der dritte und letzte Fahrtag begann herbstlich neblig, dafür aber sehr romantisch! Weiter ging es durch die dichten, sanft hügeligen Wälder des Forstes „Dreieich“ über Langen und Schloss Wolfsgarten zu einer früheren Deponie, die heute in renaturierter Form als Aussichtsberg einen hervorragenden Blick auf die Frankfurter Skyline und die dahinter befindliche Taunushöhenkette bietet. Zwischendurch gewann die Sonne die Oberhand und schien uns mild ins Gesicht. Nach einer Rast auf Gut Mönchbruch durchfuhren wir schließlich die fruchtbare Ebene des Hessischen Rieds bis zum Rhein, dem wir auf den letzten Kilometern unserer Rundtour zurück bis zum Ausgangspunkt Mainz folgten. Dort kamen wir – früher als geplant – nach weiteren 65 Tageskilometern an.

Insgesamt konnten wir eine positive Bilanz dieser sehr interessanten, landschaftlich abwechslungsreichen Rundtour um Frankfurt ziehen. Unterschätzt hatten wir allerdings die damit verbundene körperliche Herausforderung – insbesondere am ersten und zweiten Fahrtag. Letztlich haben aber alle durchgehalten!